Ein gemeinsames Ziel- und Werteverständnis bildet das Herzstück erfolgreicher Teams. Indem das Kollektiv gemeinsame Ziele und Werte definiert, schafft es eine klare Richtung und Orientierung, steigert die Motivation, fördert die Zusammenarbeit und erleichtert die Entscheidungsfindung. So entsteht ein positives und produktives Arbeitsumfeld, in dem die Effizienz gesteigert und Konflikte effektiv und konstruktiv gelöst werden können. Trotz der klaren Vorteile gibt es zahlreiche Mythen und Missverständnisse zu diesem Thema. Hier die 8 häufigsten:
Fakt: Gemeinsame Werte sind essenziell, um eine positive und erfolgreiche Teamkultur zu schaffen. Sie bilden die Basis für ein vertrauensvolles, wertschätzendes und respektvolles Arbeitsklima. Durch gemeinsame Werte wissen sämtliche Teammitglieder, wie das Kollektiv denkt, sich verhält und arbeitet. Sie bieten Orientierung und Sicherheit, insbesondere in anspruchsvollen oder unsicheren Situationen, und helfen dabei, Herausforderungen zu meistern, Konflikte zu bewältigen und Entscheidungen zu treffen, hinter denen alle stehen können. Wenn sämtliche Teammitglieder dasselbe Ziel verfolgen und dieselben Werte teilen, arbeiten sie zudem engagierter und effizienter zusammen, und ergänzen sich mit ihren individuellen Stärken. Gemeinsame Werte sind somit keineswegs nur ein „Nice-to-Have“, sondern eine Notwendigkeit für den langfristigen Erfolg eines Teams.
Fakt: Ein gemeinsames Ziel- und Werteverständnis bedeutet nicht, dass jedes Teammitglied genau die gleichen Ziele und Werte haben muss. Vielmehr geht es darum, dass das Team insgesamt auf die gemeinsam definierten Ziele ausgerichtet ist und dieselben Werte teilt. Das bedeutet, dass sämtliche Teammitglieder verstehen, welche Ziele angestrebt werden und welche Werte eine Rolle spielen, wenn es darum geht, diese Ziele zu erreichen. Gleichzeitig ist es aber essentiell, dass jedes Teammitglied seine persönlichen Ziele und Werte in Einklang mit jenen des Kollektivs sieht.
Fakt: Gemeinsame Werte schaffen einen Rahmen, in welchem jedes Teammitglied seine individuellen Fähigkeiten, Perspektiven und Meinungen einbringen kann. Durch den respektvollen Austausch unterschiedlicher Ideen und Ansichten wird das Team automatisch kreativer und innovativer. Es geht nicht darum, dass alle genau gleich denken oder handeln, sondern vielmehr darum, eine gemeinsame Grundlage zu schaffen, welche die Zusammenarbeit erleichtert. Innerhalb dieser gemeinsamen Werte tragen sämtliche Teammitglieder mit ihrer Individualität zum gemeinsamen Erfolg bei.
Fakt: Das gemeinsame Ziel- und Werteverständnis entsteht nicht automatisch mit der Bildung eines Teams. Und es kann auch nicht einfach vom Management vorgegeben oder durch eine externe Stelle erarbeitet werden. Der erste Schritt besteht darin, die Ziele und Werte mit dem gesamten Team klar zu definieren. Indem sämtliche Teammitglieder an der Entwicklung der Ziele und Werte teilnehmen, fühlen sie sich gehört und einbezogen, was ihr Engagement und ihre Identifikation mit dem Kollektiv fördert.
Es erfordert jedoch Zeit, Kommunikation und Reflexion, um sicherzustellen, dass alle Teammitglieder die Ziele und Werte verstehen und unterstützen. Regelmässige Überprüfung, Gespräche, Feedback und gemeinsame Aktivitäten helfen dabei, das gemeinsame Verständnis zu stärken und Missverständnisse zu vermeiden oder zu klären.
Fakt: Es ist zwar richtig, dass die Führungskraft eine wichtige Rolle bei der Förderung und Unterstützung des gemeinsamen Ziel- und Werteverständnisses spielt. Das gemeinsame Ziel- und Werteverständnis ist jedoch eine kollektive Aufgabe sämtlicher Teammitglieder. Alle haben die Möglichkeit, aber auch die Verantwortung, aktiv zur Entwicklung und Förderung des gemeinsamen Verständnisses beizutragen.
Die Hauptaufgabe der Führungskraft ist es, einen Rahmen zu schaffen in welchem die Verbindung untereinander gestärkt wird, und eine Kultur existiert, in welcher sich sämtliche Teammitglieder sicher fühlen. So wird eine Basis geschaffen, auf welcher sich sämtliche Teammitglieder aktiv an diesem Prozess beteiligen und die Verantwortung für das gemeinsame Ziel- und Werteverständnis übernehmen.
Fakt: Wenn jedes Teammitglied lediglich seine eigenen Ziele verfolgt und die gemeinsamen Ziele ignoriert, führt dies mit der Zeit zu Konflikten, Missverständnissen und ineffektiver Zusammenarbeit. Ein starkes gemeinsames Ziel- und Werteverständnis stellt sicher, dass sämtliche Teammitglieder auf dasselbe Ziel hinarbeiten. Wichtig ist jedoch, dass jedes Teammitglied mit der Verfolgung der gemeinsam gesteckten Ziele auch seine persönlichen Ziele erreicht. Wenn die persönlichen Ziele mit jenen des Kollektivs vereinbar sind, wird das Konkurrenzdenken zwischen den Teammitgliedern reduziert und damit auch die Kooperation und der Zusammenhalt im Team gestärkt.
Fakt: Das gemeinsame Ziel- und Werteverständnis kann sich sehr wohl im Laufe der Zeit entwickeln und verändern. Teams sind dynamische Einheiten, die sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen müssen. Marktbedingungen, Kundenanforderungen und Teamzusammensetzungen können sich ändern. Das Team sollte stets offen für Veränderungen und Weiterentwicklung bleiben. Indem es jederzeit bereit ist, das gemeinsame Verständnis, wenn nötig anzupassen, kann es sich auch in einem verändernden Umfeld aber auch in herausfordernden Situationen erfolgreich gemeinsam behaupten.
Fakt: Es ist essentiell, Ziele und Werte regelmässig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. So stellt das Team sicher, dass die gemeinsamen Ziele und Werte weiterhin relevant und motivierend sind. Der Markt unterliegt einem ständigen Wandel, neue Technologien entstehen, Kundenbedürfnisse ändern sich und Geschäftsstrategien entwickeln sich weiter. Ein Ziel, das vor einem Jahr festgelegt wurde, kann heute möglicherweise nicht mehr den gleichen Stellenwert haben. Auch die Teamdynamik kann sich im Laufe der Zeit verändern. Neue Teammitglieder kommen hinzu, andere verlassen das Team. Darüber hinaus können auch individuelle Ziele und Werte der Teammitglieder im Laufe der Zeit variieren. Menschen entwickeln sich weiter, ihre Prioritäten und Interessen ändern sich. Indem das Team das gemeinsame Ziel- und Werteverständnis regelmässig überprüft und offen diskutiert, stellt es frühzeitig fest, dass der eingeschlagene Kurs noch der richtige ist oder dass es Zeit für eine Anpassung ist.
Jedes Teammitglied aber auch das Team als Ganzes sollte sich im Rahmen eines Team Check-up regelmässig folgende Fragen stellen:
Wo stehen wir als Team?
Wie gut spiegeln unsere gemeinsamen Ziele und Werte das wider, was wir erreichen wollen?
Welchen Nutzen wollen wir für uns aber auch für andere erzielen?
Wie stellen wir gemeinsam sicher, dass wir auf Kurs bleiben?
Diese Selbstreflexion kann helfen, die eigene Sichtweise zu schärfen und eventuelle Anpassungen vorzunehmen, um noch erfolgreicher zusammenzuarbeiten.
Fazit: In einem erfolgreichen Team bildet ein gemeinsames Ziel- und Werteverständnis das Fundament für eine produktive und funktionierende Zusammenarbeit. Indem jedes Teammitglied aktiv in den Erarbeitungsprozess involviert wird, wird das gemeinsame Ziel- und Werteverständnis von allen Verstanden und akzeptiert und so die erfolgreiche Zusammenarbeit sichergestellt. Es ist jedoch unerlässlich, die gemeinsamen Ziele und Werte regelmässig zu überprüfen und wenn nötig anzupassen. So stellt das Team sicher, dass die Zusammenarbeit und die Teamleistung nachhaltig funktionieren.
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